Zanderangeln im Frühling – Erfolgreich in die Saison starten
- Catch and Beyond
- 7. Mai
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Mai
Der Frühling ist eine aufregende Zeit für alle Zanderangler. Nach der Laichzeit werden die Räuber wieder aktiv und gehen gezielt auf Beutejagd. Besonders in den sich schnell erwärmenden Flachwasserzonen und entlang ufernaher Strukturen steigen jetzt die Chancen auf deinen ersten Zander des Jahres. Die richtige Taktik und das Wissen über das Laichverhalten der Zander sind entscheidend, um die hungrigen Räuber erfolgreich zu fangen.

🌱 Was macht das Frühjahr so besonders für das Zanderangeln?
Der Frühling sorgt für steigende Wassertemperaturen und einen wachsenden Nahrungsreichtum im Gewässer - ideale Bedingungen für die Zander. Nach dem langen Winter sind die Zander hungrig und auf der Jagd nach Beute. Sie werden nun aktiver und ziehen wieder in flachere Zonen, wo sie sich auf die Jagd nach Beutefischen machen. Diese Phase ist besonders spannend, da die Zander oft in den ersten Frühlingstagen in den flacheren Gewässerabschnitten anzutreffen sind.
🧬 Die Laichzeit der Zander und ihr Verhalten danach
Zander laichen typischerweise im Frühjahr, wobei sie bevorzugt in flachem, sauerstoffreichem Wasser mit viel Strukturbildung ablaichen. Je nach Region fällt der Höhepunkt der Laichzeit meist in die Monate April bis Juni. Während die Weibchen sich nach dem Ablaichen zügig in ruhigere, nahrungsreiche Bereiche zurückziehen, bleiben die Männchen oft noch einige Zeit an den Nestern, um die Brut zu bewachen.
Nach der Laichzeit sind die Zander zunächst noch träge und nehmen nur wenig Nahrung zu sich. Doch mit zunehmender Erwärmung des Wassers steigt ihr Stoffwechsel und der Hunger. Nun beginnt eine besonders spannende Zeit für Angler: Die Räuber werden aktiver und lassen sich gezielt in flachen Zonen sowie an Übergängen zum tieferen Wasser fangen.
📍 Wo findest du die Zander im Frühling?
Im Frühling verändert sich das Verhalten der Zander je nach Wassertemperatur und Nahrungsangebot. Wer systematisch vorgeht und die richtigen Gewässerzonen absucht, erhöht seine Fangchancen deutlich.
Flachwasserzonen: Direkt nach dem Laichgeschäft suchen Zander oft die flachen Uferbereiche auf, um sich zu erholen und Beute zu fangen. Hier kannst du sie oft in den ersten Wochen des Frühjahrs antreffen. Besonders gute Stellen sind Buchten, flache Uferzonen mit Pflanzenbewuchs und Bereiche mit umgestürzten Bäumen oder Strukturen.
Übergangsbereiche: Sobald die Wassertemperaturen steigen, ziehen Zander häufig in Übergangsbereiche zwischen flachem und tieferem Wasser. Diese Zonen bieten nicht nur Deckung, sondern auch Jagdmöglichkeiten, wenn sich die Beutefische durch die Erwärmung des Wassers vermehrt in Bewegung setzen.
Tiefere Gewässerzonen: Wenn das Frühjahr fortschreitet und das Wasser weiter erwärmt wird, ziehen die größeren Zander häufig in tiefere Gewässerbereiche. Suche nach Strukturen wie versunkenen Bäumen oder Steinen, die den Zandern sowohl Schutz bieten als auch ideale Jagdgebiete darstellen.
Tipp: Tagsüber stehen viele Zander grundnah. Jetzt sind Gummifische am Jigkopf besonders effektiv. In den frühen Morgenstunden oder bei Nacht steigen sie oft in höhere Wasserschichten auf - ein guter Moment für flach laufende Wobbler oder geräuschvolle Köder.
🐟 Köderwahl - was jetzt wirklich fängt
Wenn im Frühling die ersten warmen Sonnenstrahlen das Wasser erwärmen, wimmelt es in den flachen Zonen regelrecht von Kleinfischen. Genau diese Nahrungsquelle nutzen die Zander und genau hier setzt deine Köderwahl an:
Schlanke Gummifische in kleiner bis mittlerer Größe (z. B. 8 - 12 cm) sind jetzt besonders gefragt. Sie imitieren die jungen Beutefische perfekt und funktionieren ideal beim Faulenzen oder Jiggen.
Low-Action-Modelle mit dezentem Schaufelschwanz erzeugen wenig Druck im Wasser und wirken dadurch sehr natürlich - perfekt für vorsichtige Zander.
In flacheren Gewässerabschnitten sind flach laufende Wobbler oder Modelle mit Rassel besonders effektiv, da sie mit ihren Geräuschen und Vibrationen zusätzliche Reize setzen.
Zweifarbige Köder mit hohem Kontrast zwischen Rücken und Bauch steigern die Sichtbarkeit, besonders bei trübem Wasser oder in der Dämmerung.
Wenn die Räuber besonders misstrauisch sind, lohnt sich der Griff zu V-Tail- oder No-Action-Ködern - sie erzeugen nur minimale Druckwellen und wirken dadurch oft besonders unauffällig und natürlich.
🎣 Köderführung – Geduld zahlt sich aus
Zander folgen ihrer Beute oft über längere Distanzen, bevor sie zuschlagen. Deshalb ist eine ruhige, gleichmäßige Führung entscheidend:
Im Frühjahr sind Techniken wie Faulenzen oder Jiggen besonders effektiv, da Zander nach der Laichzeit oft noch träge sind und langsame, natürliche Köderbewegungen bevorzugen.
Kombiniere gleichmäßige Bewegungen mit gelegentlichen Stopps, leichten Zupfern oder kleinen Grundsprüngen. So imitierst du verletzte Beutefische - oft genau der Reiz, der den Biss auslöst.
Vermeide hektische, unnatürliche Bewegungen - Zander reagieren besser auf kontrollierte Köderaktionen.
🎯 Taktik – finde den Hotspot
Gehe im Frühling systematisch vor:
Starte in flachen Bereichen und arbeite dich langsam in tiefere Zonen vor.
Suche gezielt nach Strukturen, Kanten oder Übergängen - genau dort halten sich oft Futterfische und Zander auf.
Beobachte die Aktivität der Beutefische - ihr Verhalten verrät dir viel über die Standorte der Räuber.
Tipp: Zander sind zwar dämmerungs- und nachtaktiv, aber besonders die ersten Stunden nach Sonnenaufgang bieten im Frühling oft die besten Fangchancen.
✅ Fazit – Zanderangeln im Frühling
Das Frühjahr bietet hervorragende Chancen für alle Zanderangler, die auf der Suche nach den hungrigen Räubern sind. Wenn du die Laichzeiten und das Verhalten der Zander im Frühling berücksichtigst und gezielt in den richtigen Gewässerzonen angelst, wirst du mit Geduld und der richtigen Taktik erfolgreich sein. Denke daran, dass Zander oft in Übergangsbereichen und in der Nähe von Strukturen lauern und die ideale Zeit zum Angeln meist in den frühen Morgenstunden oder in der Dämmerung liegt.
👉 Neugierig auf mehr Frühjahrsangeln? Dann schau dir auch unsere Beiträge über „Hechtangeln im Frühling“ oder „Barschangeln im Frühling“ an - dort findest du weitere Tipps und Techniken, um deine Saison richtig zu starten.