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Hechtangeln im Frühling – Erfolgreich in die Saison starten

  • Autorenbild: Catch and Beyond
    Catch and Beyond
  • 4. Mai
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Mai

Nach der Schonzeit und einer langen Winterpause beginnt im Frühling endlich wieder die spannende Jagd auf den Räuber mit den scharfen Zähnen. Die Hechte sind hungrig, stehen häufig noch in ufernahen Bereichen und bieten beste Chancen auf packende Drills, wenn du zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist.


Hecht

🌱 Was macht das Frühjahr so besonders für das Hechtangeln?


Der Frühling bringt nicht nur steigende Temperaturen, sondern auch neues Leben ins Wasser. Nach der langen Winterruhe und dem Laichgeschäft kehren die Hechte in aktivere Phasen zurück. Das macht sie leichter zu lokalisieren und oft auch angriffslustiger als in anderen Jahreszeiten. Besonders in flacheren, sich schnell erwärmenden Gewässerzonen findet jetzt viel Aktivität statt: Kleinfische sammeln sich, Amphibien kehren zurück und die ersten Pflanzen wachsen. All das bietet den Hechten ideale Bedingungen zur Jagd.



🧬 Die Laichzeit der Hechte und ihr Verhalten danach


Je nach Wassertemperatur laichen Hechte zwischen März und Mai. Zuerst ziehen die Männchen aus den tieferen Gewässerzonen ins flache Wasser, wenig später folgen die größeren Weibchen. Zum Laichen benötigen Hechte unbedingt Vegetation. Sie legen ihre Eier in sehr flachem Wasser ab, oft knietief und teilweise unter einem halben Meter.


Nach dem Laichen verlassen die großen Weibchen als Erste die flachen Bereiche und ziehen zurück in tiefere Regionen, dorthin, wo sich Schwärme von Weißfischen aufhalten. Die Männchen bleiben in der Regel länger im Flachwasser, in der Hoffnung, noch auf spät laichende Weibchen zu treffen. Das liegt auch daran, dass auf ein Weibchen etwa drei Männchen kommen.


Im Frühjahr ziehen auch die Weißfische aus tieferen Bereichen in die flachen, krautreichen Zonen, um zu laichen. Nach dem kräftezehrenden Laichgeschäft sind die Hechte hungrig. Sie halten sich entweder noch in den Krautfeldern auf oder folgen den Weißfischen gezielt aus der Tiefe ins Flachwasser. In genau diesen Laichplätzen der Weißfische halten sich also weiterhin Hechte auf - ein idealer Ort für gezieltes Angeln.


Für Uferangler bedeutet das: In den ersten Wochen nach der Hechtschonzeit stehen die Chancen besonders gut, Hechte in direkter Ufernähe zu fangen.



📍 Wo findest du die Hechte im Frühling?


Im Frühjahr zieht es die Hechte nach der Laichzeit wieder in unterschiedlichste Gewässerzonen. Ihre Suche nach Nahrung und ihre bevorzugten Aufenthaltsorte verändern sich mit der Wassertemperatur und den äußeren Bedingungen.


  1. Flachwasserzonen: Direkt nach der Laichzeit befinden sich viele Hechte noch in den flacheren Uferbereichen, besonders wenn das Wasser noch relativ kühl ist. Hier suchen sie in den ersten Frühlingstagen nach Beute, da sie besonders hungrig sind. Besonders gute Stellen sind Buchten, flache Uferzonen und Bereiche mit viel Pflanzenbewuchs oder überhängenden Bäumen. Diese bieten den Hechten sowohl Nahrung als auch Deckung.


  1. Übergangsbereiche: Sobald die Temperaturen steigen und die Hechte sich von den flacheren Gewässerzonen entfernen, kannst du sie häufig in Übergangsbereichen zwischen flachem und tieferem Wasser finden. Abbruchkanten, Steilwände oder seichte Plateaus, die ins tiefere Wasser führen, sind ideale Aufenthaltsorte. In diesen Zonen lauern die Hechte auf Beutefische, die durch den Temperaturanstieg in Bewegung kommen.


  1. Strukturen im Freiwasser: Wenn der Frühling schon weiter fortgeschritten ist und das Wasser sich erwärmt hat, verlassen die größeren Hechte oftmals die flacheren Zonen und halten sich vermehrt im Freiwasser oder in tieferen Bereichen auf. Hier sind Strukturen wie versunkene Bäume, Steine oder auch größere Krautbänke perfekt. Diese bieten den Hechten ideale Jagdmöglichkeiten und Deckung.


  1. Tiefere Gewässerzonen: In besonders warmen Frühlingstagen oder nach einem sehr milden Winter können die Hechte schon in tiefere Gewässerabschnitte abwandern. Wenn du in tieferen Zonen angeln möchtest, such nach Übergängen zu tieferen Feldern oder an Kanten, die an flachere Zonen angrenzen.



🐟 Köderwahl – was jetzt wirklich fängt


Wenn der Frühling das Wasser erwärmt und erste Beutefische in die Flachzonen ziehen, werden Hechte richtig aktiv und entsprechend aggressiv in ihrer Jagd. Deine Köder sollten das widerspiegeln:


  • Grelle Farben & große Silhouetten - auffällig fängt jetzt! Orange, Chartreuse oder Firetiger reizen besonders in trübem Wasser.

  • Flach laufende Wobbler mit Rassel - ideal für ufernahe Buchten, erzeugen Druckwellen & Geräusche, die den Jagdinstinkt wecken.

  • Jerkbaits - aggressiv geführt, lösen sie mit abrupten Bewegungen oft heftige Reaktionen aus.

  • Popper & Oberflächenköder - ideal bei ruhigem Wasser & leichtem Wind – bieten spektakuläre Bisse an der Oberfläche.

  • Creature Baits - perfekt für krautreiche Flachwasserbereiche, gleiten durch Pflanzen und provozieren instinktive Attacken.

  • Spinnerbaits & Chatterbaits - zuverlässig im Kraut, erzeugen starke Vibrationen, ideal für Sicht- & Reizangeln.



🎣 Köderführung – jetzt zählt Bewegung


Hechte im Frühjahr sind oft besonders auf aggressive Köderbewegungen aus:


  • Variiere Tempo & Führung - mal schnell, mal zögerlich. So bleibt dein Köder unberechenbar.

  • Stop & Go - kurze Pausen wirken wie verletzte Beutefische – genau das, was den Biss auslöst.

  • Twitches & Richtungswechsel - besonders bei Jerkbaits effektiv, provozieren instinktives Zupacken.

  • Oberflächenaktion langsam führen - vor allem morgens und abends ein Top-Trick mit viel Spannungspotenzial.



🎯 Taktik – finde die Hotspots


Systematisches Vorgehen bringt dich zum Erfolg - besonders im wechselhaften Frühjahr:


  • Starte flach! - Uferbereiche, Buchten, flache Krautfelder sind oft erste Anlaufstellen für hungrige Räuber.

  • Wenn keine Bisse kommen - Dann ab in die Übergangszonen: Kanten, Plateaus, kleine Barschberge.

  • Beobachte die Beutefische - wo sich Kleinfische tummeln, ist der Hecht oft nicht weit.

  • Wind beachten - Buchten auf der windzugewandten Seite sind meist produktiver.

  • Mehrere Räuber an einem Spot - wenn’s einmal gebissen hat: bleib dran, es lohnt sich!



Fazit – Hechtangeln im Frühling


Der Start in die Hechtsaison ist eine der spannendsten Phasen im Angeljahr. Wenn du weißt, wo du suchen musst - im Flachwasser, an Strukturen oder an Übergängen und mit auffälligen, gezielt geführten Ködern arbeitest, stehen die Chancen auf deinen ersten Frühjahr-Hecht sehr gut. Entscheidend ist, flexibel zu bleiben. Nach einem milden Frühling lohnt sich der Blick in tiefere Gewässerzonen - war es hingegen eher kühl, findest du die Hechte noch im Flachwasser. Und wie immer gilt: Mit Geduld und variabler Köderführung kommt der Biss oft schneller als gedacht.



👉 Neugierig auf mehr Frühjahrsangeln? Dann schau dir auch unsere Beiträge über „Zanderangeln im Frühling“ oder „Barschangeln im Frühling“ an - dort findest du weitere Tipps und Techniken, um deine Saison richtig zu starten.


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